So, der Anfang ist gemacht: Die DEKRA meinte, Nachbauten von nichttragenden Teilen, Motorabdeckungen usw. können aus anderen Materialien hergestellt werden. Dafür ist nur eine Materialangebe (bei GFK ists ja nur Glasfilamentgewebe und Harz [ich muß mir mal die ganzen Materialeigenschaften der Harze angucken]) und evtl. eine Probe für Brand- und Belastungstests erforderlich. Netterweise Rücksprache mit einem Prüfer :o|
Zur Herstellung hab ich mir schon Gedanken gemacht (für den Kern wirds eine Bauschaum-Sauerei), zur Optik liegt auch schon einiges vor (allerdings noch nicht auf dem Papier).
Damit rostet nichts mehr, es werden ein paar Kilo Gewicht eingespart, ich kann eine Nicht-60er-Jahre-Optik erstellen und das Harz kann (und sollte) eingefärbt werden.
Ich muß mir eben nur die Materialkennwerte angucken (Benzin-, Wasser- und Temperaturbeständigkeit, Abspaltung bei Aushärtung [ich will nicht grad mit Fremdluftversorgung arbeiten], Festigkeitskennlinien ...).

Äh ja. Infos gibts laufend, besonders nach fertigstellung (bis dahin hab ich bestimmt ne vernünftige Kamera).

MfG

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe willst du dir fürs KR51 oder welches KR du hast eine zum teil eigene Karroserie bauen?

Für die KR51-er Reihe. Wäre ja für 2 Krafträder und ich denke mal, daß die Kerne für die Form auch ein bis zweimal halten werden.
Gegen Haube, Tunnel, Schutzblech und Lampengehäuse ist sicher nichts einzuwenden, allerdings macht mir das Beinschild Sorgen. Es ist zwar kein tragendes Teil, allerdings nimmts Kräfte fürs Abstellen der Füße vom Trittbrett auf. Eventuell kann ich das mit einer Stahleinlage als Kraftdreieck (Trittbrett-Trittbrett-Rahmenbefestigung, 2mal für links und rechts) verstärken. Für alle Teile außer Beinschild würden sich Innenkerne anbieten, evtl. werd ich Lampengehäuse und eine Front vom Beinschild als ein Teil kombinieren.
Wird eben alles nur ne Sauerei aus Bauschaum und Sägearbeiten.
Ich werd mal wegen der Stabilität schauen, ob 2 oder 3 Lagen Leinen ausreichen.

MfG

Frag mal bei ldm-tuning.de nach, die haben einen vorderen Kotflügel in Spitzenqualität schonmal gebaut (blasenfrei, aalglatt, glänzend, nicht notwendig zu lackieren)

Junge junge, auf die bilder bin ich gespannt^^. Also wenn das richtig geil wird, was ich dir zu traue*schleim*, müssten wir zwei mal wegen einer Lampenmaske reden ;)

Muss das verwendete Material bei Verkleidungs-Teilen nicht auch Bruch- und Splittertest bestehen? Crash-Verhalten und so? Beim Auto ist es auf jeden Fall so.

Wird bestimmt ne Menge Arbeit, auch wenn se gut und gerne belohnt wird.

Aber ganz ehrlich: ich bin skeptisch was GFK angeht. Bei Verkleidungs-Teilen ect. find ich ABS-Kunststoff deutlich besser, wobei da natürlich auch die Verarbeitung deutlich komplexer ist.

Zur Verarbeitung: Du kannst auch so Hasendraht (das Gitter-Zeuch für die Käfige) nehmen, zurechtbiegen, Alu-Folie drüber und das dann als Basis nehmen um darauf zu laminieren.

Da reicht nur eine Materialprobe für Bruch- und Flamm-Test aus, wie es mir erklärt wurde.
Ich werd mich nach einem Harz mit zäh-elastischerem Verhalten umgucken müssen, ansonsten splittert der Kram ja schnell.
Der andere Ausweg wäre nur über die Kraftverteilung auf die Fasern, entweder nehm ich Gewebe und muß in Faserrichtung einleiten, erhalte aber eine höhere Festigkeit, oder ich nehm das unsortierte Gelumpe, kann die Kräfte überall einleiten, dafür brichts schneller.
Kuststoffe für Spritzgießmaschinen fallen ja flach, weil mir so ein Gerät und die Formen dafür fehlen.
Ist eben nur noch die Frage des Harzes. UP hat eine Gebrauchstemperatur von 50 bis 90°C, EP gibts viele Ausführungen (muß ich alles mal nachschnuffeln), andere Harze sind entweder nur spritzgießbar (teilweise bei höheren Temperaturen) oder es entstehen ungesunde Zwischenraktionsprodukte oder Endprodukte.

Trabbi ist übrigens ein Phenolharz. Billiardkugeln und Griffe auch. :oD

Die Idee mit Hasendraht und Folie für die Form ist wirklich sehr gut. Ich hätte sonst ein paar Pullen Schaum in die Haube geworfen, um nen Kern zu bekommen :oD

Billardkugeln sind, wenns gute sind, wie Snookerkugeln auch aus sog. Aramith gefertigt :p
Nur mal fix so.

Aso: kleines Prob bei der Hasendraht Methode: wenn die Alu-Folie net dick genug ist drückt sich das Muster vom Draht durch und der fertige Teil hat dann auf der Rückseite genau dieses Muster. Aber ich denke mal, dass das eh noch geschliffen gespachtelt und lackiert wird.

Mit Füllstoffen verpreßtes Phenolharz ist z.B. Bakellit und laut Wiki wurden diese Kugeln daraus produziert.
Anscheinend wird neuerdings (seit einign Jahrzehnten) mit Duro- oder Thermoplaste gespritzt, da können auch Füllstoffe rein.
Bei Igus hab ich sehr oft Schnecken der Spritzgießmaschinen gesehen, die das ESD-Material (Bezeichnung bei Igus, das war das Granulat mit Glasfaser) gefördert haben. Die Fasern schmelzen ja nicht, verklumpen und schleifen die Schnecken regelrecht ab.

Haube, Tunnel, Lampengehäuse und Schutzblech ist innen ja egal (soll nur an die Aufnahmepunkte passen und nirgends klemmen), außen gibts nen Lage Finish-Gewebe und ein bis zwei Lagen Coating.
Eventuell muß ich das Beinschild aus 2 Teilen (von und hinten) zusammensetzen. Das Ding ist jedenfall richtig kompliziert.

MfG

Na so kannst du das natürlich auch machen.

Zu den Kugeln: kannst mir ruhig glaube, ich spiel Hobbymäßig Snooker XD

PS: und net vergessen paar Bilder zu machen, wenn du n Ergebnis hast, gelle :D

So, nachgeschnuffelt. Einfache Glasmatten (2 Lagen, keine Deckmatte, nur Coating) und nen Haufen Harz (ich hab erstmal viel zu viel berechnen lassen), wären Baukosten von 300 Euro. Ohne Kerne für die Formen :o(
Da ich sowieso auf die Italiener warten muß, kann ich die Zeit zum sparen nutzen :o)