Gruss aus Finnland,

Ich wollte meinen Sperbermotor (Bj.68) wieder zum Leben erwecken und habe die letzten Teile dafür von TKM bekommen. Nun bin ich auf folgendes Problem gestossen: (Text stammt aus e-mail an TKM)
...Nun habe ich alle Teile um den Zylinder wieder einzubauen, aber ich bemerkte, dass laut alter Reparaturanleitung (Ausgabe 1972, s.40) 2x Gummiringe 10 x 2 TGL 6365 zwischen Koben und Kurbelstange eingebaut werden soll... In meinem Sperber sind Anlaufscheiben aus Metall eingebaut gewsen. Diese sind abgeflacht und haben eine Dicke von 1mm. Im Internet wird auf die Anlaufscheiben verwiesen, aber diese scheinen irgendwann weggelassen worden zu sein (?)
(Falls Sie Interesse haben, hier der Link http://www.mz-b.de/miraculis/aw/simson/simson.html?http://www.mz-b.de/miraculis/aw/simson/text/sr43e/sr43e.html Tafel 11, Motor, Bauteil 30 auf Bild, in der Liste nicht numeriert)
Wenn ich die Anlaufscheiben, bzw Gummiringe nun weglasse habe ich ja 2mm Spiel. Wenn ich mich recht erinnere ist auch in meinem anderen Schwalbenmotor (ja soeinen habe ich auch noch :) ) auch die Anlaufscheiben drin. Was empfehlen Sie? (Ohne gewähr versteht sich) Sind Sie auf dieses Problem gestossen?...

Würde mich über jede Antwort freuen.

Gruss, Toni

Der Kurbeltrieb ist ja identisch (gab ja nur einen anderen Zylinder, anderer Ansaugweg, kürzerer Krümmer), somit sollten die Anlaufscheiben aus Metall rein.

MfG

Ja, werde ich machen, denn sonnst ist das Spiel doch zu gross. Gummiringe erschienen mir auch nicht die richtige Lösung, da am Koben doch hohe Temperaturen zu erwarten sind...
Bei Deiner Antwort kam ich etwas ins Grübeln...
Andrer Kolben... Hmm, wie kann ich festellen, dass ich den richtigen Kolben habe. Wenn ich den Kolben an dem unteren Rand der Buchse halte sind die Fenster des Kolbens etwas kleiner. Sollten die nicht gleich gross sein? Sollte man da etwas Hand anlegen und das Fenster dem der Buchse angleichen, also etwas erweitern?

Gruss,

Toni

Hallo wiedermal,

Danke für die Antwort. Ich glaube auch, dass Toleranzen schon ab Werk der Fall waren... Auch meine Buchse ist etwas schief eingepasst. Aber, der Sperbermotor ist ja auch etwas älter :) Damals war das eben scheinbar so... Dennoch hat die Maschine gut gehalten. Fast unverwüstlich...
Wenn ein falscher Kolben eigebaut worden ist, dann vom Vorbesitzer oder ich habe damals, als ich den Motor neu aufgebaut habe, versehentlich zum falschen Kolben gegriffen. Ich glaube aber nicht... Der Motor lief ja in meiner Schwalbe und das kann ja auch etwas die Leistung gebremst haben. Muss wohl auch den Zylinder irgendwann regenerieren (ist immernoch 0 -Mass!!). Ist aber noch nicht so akut. Will lieber erstmal meine Simson Sport aufbauen und meine Maico ein wenig ausführen ;) Ich will meine Vogelfamilie aber auch wieder flott machen, das haben die Maschinen verdient :)

Gruss, Toni

Ja, 75 würde ich auch nicht mit der Schwalbe fahren. Dafür ist sie ja nicht ausgelegt. Mehr Kraft wäre aber schön, wenn man eine Steigung hoch muss...
Habe ja beide Maschinen hier und wollte auch den Orginalmotor (Schwalbe) mal neu aufbauen, wenn ich mehr Zeit habe. Dann werde ich mal alles vergleichen. Kann man ohne Probleme ein Vierganggetriebe in einen alten Schwalbenmotor einbauen? Oder sollte man das lieber lassen und eine andere Übersetzung und Vergaser (Vergaserinnenleben) einbauen? Wollte den alten Zylinder eventuell auf 60 aufbohren lassen, damit er etwas mehr Kraft hat. Kürzeren Krümmer, wie bie der Sperber, könnte man natürlich auch einsetzen, wenn das etwas bringen sollte. Aber ich habe ja ein Motorrad mit dem ich Fahren kann, wenn ich etwas schneller fahren möchte :)

Gruss,

Toni

Das Problem bei den alten Motoren ist der übelste Sprung zwischen 1. und 2. Gang. Ob man die M53er auf M54er umbauen kann...bestimmt (andere Wellen, Kurvenscheibe...).
Meine 1K hab ich auf Drehmoment in unteren Drehzahlen ausgelegt und die Einlassresonanz an die Auslassresonanz angepaßt. Mit meinem noch völlig unpassend bestückten Vergaser wurde der Sprung schon gewaltig minimiert, trotz der längeren Übersetzung (63 ccm, 32er Krümmer, ETZ-Auspuff mit Proma-Kollektor, Dell'Orto PHVA16DS auf aufgebohrten BING-Stutzen direkt am Zylinder,Malossi-Luftfilter, Umabu auf SLPZ mit Helotronic). Ich muß eben nur warten, bis die Italiener die anderen Zerstäuber mal produzieren :o(

MfG

KR hat einen cw-Wert wie ein Kleiderschrank, die Widerstände nehmen auch in quadratischen Umfang zu. Das Problem ist ja, daß die Abgasanlage in die KR eingebaut werden kann (ist ja nur der 30mm kürzerer Krümmer), allerdings nicht die Ansauganlage. Die 75 sind mit dem Motor in KR nicht möglich.
Müßte man mal fragen, ob die Buchsen in den neuen Motoren besser eingepaßt wurden :o|

MfG

Basiert ja alles auf diesem Baukastenprinzip (3Gang, Klaue ist der Grundmotor [M53KF und KH], 4Gang, klaue mit Kurvenscheibe, 2Gang Schaltstein), es gab ja dann nur andere Anbauteile (kleinerer Auspuff und Krümmer für den M52, alle bekamen unterschiedliche Vergaseranlagen) der Rest sollte wirklich gleich sein. Hab grad mal nachgeschnuffelt, die Laufbuchsen sind eh irgendwie mit riesigen Toleranzen behaftet (Buchse ab Werk etwas schief eingepaßt, beim abgeschrägten Ende der Buchse ist bei meiner 1S einlasseitig das Fenster 2mm zu klein), ich kann mir nicht vorstellen, daß da ein anderer Kolben verwendet wurde (man weiß auch nie, wer vorher da überall rumgewerkelt hat). Ich denke mal, daß nur andere Steuerzeiten eingebaut wurden. Oder man sollte mal nachmessen, ob diese eine PS mehr wirklich nur durch den kurzen Krümmer und die Ansauganlage zustande kommt.

Am Kolben Veränderungen vornehmen ist sehr unschön (Unwucht mit Kippgefahr). Gibt es denn schon Nachbau-Kolben (diese Nachbauten scheinen alle dazu zu dienen, die in der DDR zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 auf BRD-typische 50 zu reduzieren, hat sicher keiner daran gedacht, daß die Teile auch in Leichkrafträdern verwendet werden)?
Einzige Möglichkeit: Moped neu aufbauen (mit dem Kolben) und nach dem Einfahren testen, ob die Leistungen stimmen (+/- Toleranz).
Sollte der Kolben tatsächlich anders sein, würd ich schnellstens den Händler wechseln.
Originale Vergleichsfahrzeuge sind recht schwer zu finden.

MfG